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| Thema: Azrael´s/ Zac´s eigene, unbeendete Fics Mo Dez 19, 2011 7:56 am | |
| Hey Leute, ich hab hier mal ein paar Fics, die ich selber geschrieben habe. Sind aber alle mehr oder weniger unbeendet und meinem Geschmack nach nicht so toll, aber ich hab halt meine Ideen/Vorstellungen/Träume einfach aufgeschrieben - Spoiler:
Schlimme Dämonen des Lebens Harry war 16 Jahre alt und derzeit in Hogwarts. Es waren Weihnachtsferien und niemand außer Harry, Dumbledore, McGonagall, Snape, Hagrid und Madam Pomfrey blieben in Hogwarts. Sie saßen gerade alle gemütlich am Esstisch und aßen zu Abend, als Lucius Malfoy hereinstolzierte. Sofort erblasste Harry auf drastische Weise. Panik, pure Panik war in seinen Gesichtszügen und Augen zu lesen. Snape wurde ebenfalls unnatürlich blass, wenn dies überhaupt ging. Seine Atmung wurde schneller, unregelmäßiger. Harry erlitt währenddessen eine Panikattacke. Sobald diese abgeklungen war, blinzelte er und Worte, die gerade aus Lucius Mund kamen ließen ihn aufschluchzen. „Na meine kleinen Huren? Ich komme nach dem Abendessen hoch. Dann werden wir drei viel Spaß haben.“ Lucius leckte sich genüsslich die Lippen. Er hatte die anwesenden Lehrer, die bei seinen Worten blass geworden waren, schon längst ausgeblendet. Langsam schritt er auf den schluchzenden Harry zu, der prompt aufsprang und stolpernd zurückwich. Augenblicklich zog Snape seinen Zauberstab und bevor sich Lucius versah, lag er auch schon bewusstlos am Boden. „ Ich hoffe, du schmorst in der Hölle, für das, was du… uns…angetan hast!“, fauchte Snape wütend. Dumbledore fesselte den blonden Todesser und starrte angewidert auf diesen herunter. Währenddessen versuchten die anderen zu Harry zu gelangen, doch dieser ließ niemanden an sich ran. Snape seufzte leise auf. Er wusste genau, was er tun musste, hatte er es doch selbst erlebt. Langsam, ganz langsam ging er auf Harry zu. Dieser reagierte nicht mehr, die nächste Panikattacke hatte ihn eingeholt. Außerdem wurde er von schweren Schluchzern und leichtem Husten geschüttelt. Schließlich war der Zaubertränkemeister bei seinem Schüler angekommen. Langsam, darauf bedacht nicht zu schnelle Bewegungen zu machen, ging er in die Hocke und sah Harry ins Gesicht. Er hob eine Hand, legte sie auf Harry´s Wange und wartete, bis dieser sich beruhigt hatte. Er war natürlich bei der Berührung heftig zusammen gezuckt. Schließlich erhob Snape die nächste Hand und legte sie auf die Schulter des Jungen. Wieder wartete er geduldig. Die restlichen Anwesenden sahen ihm staunend zu. Der nächste Schritt bestand aus einer leichten Umarmung, bis der Schüler sich von allein an einen klammert und weinend zusammenbricht. Also zog der Tränkemeister den Jungen in eine leichte Umarmung. Erst wand sich Harry, doch dann, als er merkte, dass Snape ihm nichts tat, fing er hemmungslos an zu schluchzen. Er krallte sich in die Roben des Mannes, als würde sein Überleben davon abhängen. Snape festigte die Umarmung, hob Harry auf seinen Schoß und lehnte seinen Rücken an die kalte Steinmauer. Er hatte die ganze Zeit beruhigend auf Harry eingeredet. Nun konnte er die Gesichter der anderen sehen und diese waren maßlos erstaunt. „Ich dachte, du scheust dich vor jeglichem Kontakt? Zusätzlich ist er der Sohn deines Erzfeindes. Und was hat Lucius mit der Mehrzahl gemeint?“, fragte Albus ratlos. Snape seufzte. Er setzte zur Erklärung an, als er die fragenden Gesichter sah. „Lucius hat nicht nur Harry vergewaltigt.“, murmelte er ausweichend. Er sah die Erkenntnis in den Augen seiner Kollegen aufblitzen, was Snape dazu veranlasste, schnell auf Harry herabzusehen. Schützend drückte er Harry an sich und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. „Er kann dir nichts mehr tun. Er ist weg. Du bist sicher, hörst du? Ich bin bei dir. Ich verlasse dich nicht…“, murmelte Severus immer wieder. Irgendwann war Harry vor Erschöpfung bewusstlos geworden. Seufzend sah Severus auf den Jungen auf seinem Schoß und strich ihm sanft durch die unordentlichen Haare. „Was hat er dir nur angetan?“, fragte sich Severus leise und sah auf Harry, auf seinen Sohn, nieder.
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Versuchter Selbstmord Albus Dumbledore erhob sich und sah die vor sich versammelten Lehrer traurig an. „Nun, meine Lieben. Ich muss euch eine schreckliche Nachricht übermitteln. Harry Potter hat heute versucht, sich das Leben zu nehmen. Glücklicherweise hat er überlebt, da Professor Snape ihn noch rechtzeitig gefunden hat.“, eröffnete Albus dem Kollegium diese schreckliche Offenbarung. Die Lehrer starrten ihn entsetzt an und einigen liefen Tränen über das Gesicht. „Wo ist der Junge, Albus?“, fragte McGonagall ihn. Snape antwortete leise und besorgt: „In meinem Schlafzimmer. Wer will, kann ihn besuchen gehen, aber nur fünf Minuten.“ Die Lehrer starrten ihn an, bevor sich alle entschlossen erhoben. Ein trauriges Lächeln umspielte Snapes Lippen. „Nun denn…Folgen sie mir, aber seien sie leise, wenn sie da sind! Der Junge braucht Ruhe.“, warnte er sie barsch, doch sie alle konnten die ehrliche Besorgnis hören und wunderten sich ziemlich über den plötzlichen Stimmungsumschwung. Sie kamen in Snapes Büro an, dieser ging auch schon sofort zu einer Wand, legte seine rechte Hand darauf und sprach laut und deutlich: „Lily Evans, meine ewige Liebe!“ Einige keuchten erschrocken auf über das Passwort, denn die Wand öffnete sich und gab eine schick eingerichtete Wohnung preis. Mit einer Handbewegung leitete er seine geschockten Kollegen in sein Schlafzimmer. Der Junge lag außerordentlich blass und dünn auf dem Bett. Seine Handgelenke waren mit weißen Bandagen bedeckt und seine Brust hob und senkte sich schwach. „Ich konnte die Wunden nicht magisch verschließen. Sie müssen so heilen.“, sagte Snape leise, sich bewusst, dass er gerade sein größtes Geheimnis preis gegeben hatte. Er setzte sich auf Harrys Bettkante und seufzte lautlos. „Wieso, mein Junge, hast du das getan?“, murmelte er leise und strich Harry sanft durch die unordentlichen Haare. Er schüttelte leicht den Kopf und sah seinen Sohn an. „Er hat Schreckliches erleben müssen und ich durfte nicht bei ihm sein…“, flüsterte Severus leise und strich seinem Jungen über die Wange.
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Heilloses Chaos Harry saß in seinem Zaubertränkeunterricht und braute fehlerlos den Traumlos Trank. Nach außen hin zeigte er sich gleichgültig, doch in seinem Inneren drohte ihn die Trauer und den Schmerz zu zerreißen. Als es endlich läutete, packte Harry in Windeseile seine Sachen zusammen und stürmte aus dem Raum. Zumindest hatte er das vor. Ein gewisser Rotschopf war seit Harry´s Hauswechsel sein Feind geworden und Draco Malfoy sein Freund. Harry war mit Tom Riddle alias Voldemort zusammen und Snape mit Sirius. Doch eine verpatzte Aktion von Draco, Blaise und Harry hatte zum Verweis geführt. Seitdem sprachen Tom, Snape, Lucius, Narzissa und Sirius kein Wort mehr mit den Anderen. Keine Briefe, kein Wort, rein gar nichts! Das brach Harry das Herz…Denn dies ging nun schon seit 5 Wochen so. In ein paar Tagen war Weihnachten und sie mussten zu Malfoy Manor. Besagter Rotschopf namens Ronald Weasley hatte einige der Gryffindors um sich geschart. Er grinste siegessicher. „Potter!“, brüllte er durch den Raum, ganz vergessend, dass Snape noch da war, „Hast du dich den Todessern angeschlossen?“ Doch keiner antwortete ihm. Traurig ließ Harry Kopf und Schultern hängen. Der Tränkemeister machte keine Anstalten die Gang aufzuhalten. Ron wollte weiter über sie herziehen, doch sie wurden von der nächsten Klasse rausgedrängt. Das Trio (Anm: Harry, Blaise und Draco nenn ich jetzt nur noch das Trio!) ebenfalls. Doch anstatt zum nächsten Unterricht zu gehen, rannte Harry in den Slytherin Gemeinschaftsraum und sperrte sich in seinem Raum ein, nur um dort weinend auf dem Bett zusammen zu brechen. Es war Salazars Raum. Dieser konnte nur mit Parsel geöffnet werden, war riesig, beinhaltete eine gemütliche Sofaecke mit einem großen prächtigen Kamin. Eine Wand wurde durch ein Regal vollständig bedeckt und die Bücher waren allesamt auf Parsel geschrieben. Harry hatte sich daran gemacht, die ersten Bücher zu übersetzen und mittlerweile hatte er 1/3 der Bücher übersetzt. Draco und Blaise hatten das natürlich mitbekommen und sie schwänzten Beide den Unterricht, um ihrem Freund beizustehen. Das blieb auch den Lehrern nicht verborgen. So stürmten also Snape, McGonagall, Flitwick, Dumbledore und Sprout in das Zimmer, da die Tür nur angelehnt war. Was sie vorfanden stimmte sie nicht gerade glücklich. Harry lag schluchzend und um Luft ringend in seinem Bett, klammerte sich verzweifelt an seine Bettwäsche und schrie in das Kissen. Draco und Blaise strichen Harry durch die unordentlichen Haare und streichelten beruhigend seinen Rücken. Doch das schien Harry gar nicht mitzubekommen. Und als ob das noch nicht genug wäre, nein, Harry strampelte nun auch noch wie wild mit den Beinen. Draco und Blaise bemerkten die Professoren, die wie erstarrt dabei zusahen, dass Harry offensichtlich heftig zusammengebrochen war. Severus machte sich natürlich sofort Vorwürfe, rannte zum Kamin und warf Flohpulver rein. „Riddle Manor, Büro von Tom Riddle!“, rief Snape in die Flammen rein. „Tom, Harry ist heftig zusammengebrochen. Er braucht dich und die Anderen. Ich glaube, er denkt, dass wir ihn nicht mehr lieben. Dass wir ihn nur benutzt haben.“, rasselte Snape runter. Gleich danach sprang er eilig zurück, als auch schon Tom Riddle in seinem jungen Alter durch den Kamin trat. Er war sich der Situation bewusst, vor allen Dingen, da Dumbledore und die Lehrer in erkannt hatten, doch das kümmerte ihn nicht. Er stürmte auf den um sich schlagenden Harry zu und flüsterte beruhigend: „Ich liebe dich Harry. Du bist mein Seelenpartner und das wird auch immer so bleiben!“ Harry´s Tränen waren schlagartig versiegt. Traurig sah er auf und blickte in das Gesicht von seinem Partner. Tom krabbelte auf das Bett, zog Harry an sich und bedeckte ihn mit Küssen im Nacken und biss ihm sanft in den Hals, während er immer wieder „Ich liebe dich“ sagte. Harry schloss die Augen und sog jede Berührung in sich auf. Die Tränen liefen wieder und er klammerte sich verzweifelt an seinen Liebhaber. Dieser drückte Harry beschützend an sich, während ihm selbst Tränen in die Augen traten. „Danke, Severus.“, meinte Tom schließlich mit leicht bebender Stimme. Der Tränkemeister lächelte. „Weißt du Tom, du und Harry seit einfach das perfekte Paar. Ich kann es nicht ertragen, wenn ihr Beide leidet. Für gewöhnlich handle ich dann auch. Schließlich seit ihr meine Familie, die ich nie hatte“, meinte Severus sanft, bevor er sich auf der Bettkante nieder ließ um Tom und Harry in eine beschützende Umarmung zu ziehen. Die Lehrer starrten geschockt auf die Szene vor ihnen. Lord Voldemort liefen, wie Harry Potter, Tränen über das Gesicht, während sie vom griesgrämigen Tränkemeister getröstet wurden. Nicht zu vergessen, dass Harry und Tom ein Paar waren. „Sevvie… mich umarmst du aber nie so zärtlich.“, jammerte Sirius herum und zog einen Schmollmund. Severus schickte ihm einen Todesblick. „Siri, Schatz, falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Wir sind zusammen und hatten sogar schon überwältigenden Sex in welchem ich dich sehr wohl mehr als nur zärtlich umarmt habe am Ende.“, erwiderte Snape ruhig, während seine Augen vor Verlangen und Lust funkelten. Sirius grinste frech und streckte Severus die Zunge raus. „Neeein. Du umarmst mich niemals so zärtlich.“, schmollte Sirius weiter. Severus grinste breit und rollte mit den Augen. „Willst du es herausfinden?“, fragte Severus mit erregter Stimme und ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht. Sirius grinste nur und verschwand durch den Kamin. Kopfschüttelnd folgte der Tränkemeister ihm.
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Harry´s erstes Schuljahr Harry´s Sicht Harry Potter wartete darauf, dass man seinen Namen aufrief. Er wurde langsam nervös und hatte plötzlich Angst. Würde er überhaupt aufgerufen werden? Oder stellte sich alles als ein Traum heraus und Tante Petunia klopfte gleich an die Schranktür um ihn barsch anzufahren, dass er gefälligst aufstehen solle? Noch bevor Harry seine Überlegungen weiter ausführen konnte, rief Professor McGonagall seinen Namen „Potter, Harry!“ Erleichterung überflutete ihn. Schwer atmend taumelte er auf den Stuhl zu. Dabei presste er seinen gebrochenen linken Arm an seine Brust. Er fühlte sich richtig mies, doch beklagte er sich nicht. Das hatte er bei den Dursleys gelernt. Sie scherten sich nicht darum, wenn er krank war, schließlich war Onkel Vernon schuld daran, dass Harry in solch einen Zustand geriet… Doch dieses Mal schien es schlimmer zu sein als jemals zuvor. Seine Brust schmerzte, er hatte Schüttelfrost, seine Nase lief, sein linker Arm sowie sein rechter Knöchel waren gebrochen, sein Hals tat weh, seine Wangen waren fiebrig gerötet, seine Augen glasig, vernebelt und emotionslos und er bekam im Allgemeinen nicht besonders gut Luft. Harry war sich sicher, dass seine verstopfte Nase nichts mit dem Atemproblem zu tun hatte. Sein Gesicht war kalkweiß, was normalerweise einen blassen Teint hatte, jedoch nicht ungesund aussah, seine Schulterlangen schwarzen Haare, scheinbar leicht fettig, fielen ihm bis zu den Schultern und seine Augen hatten die Farbe eines Smaragdes. Harry hatte schnell gelernt, einen emotionslosen Gesichtsausdruck zu behalten. Das hatte ihm schon oft gegen Onkel Vernon geholfen, denn dann wusste Onkel Vernon nicht, ob „die Lektion“ bei Harry anschlug und ließ deshalb schneller von ihm ab als gewöhnlich. So war es auch jetzt: Harry´s Blick war emotionslos, genau wie sein Gesichtsausdruck. Er wusste, dass viele seiner Verletzungen ihm nicht anzusehen waren, da Onkel Vernon es sehr darauf angelegt hatte, sich mit einer einfachen aber starken Backpfeife zu begnügen. ´Es soll keiner mitbekommen. Was sollen die Nachbarn denn von uns denken?´, war sein Kommentar dazu. Deshalb verteilte er die Verletzungen auf den ganzen Körper, nur nicht auf Harry´s Gesicht. Für einen gebrochenen Arm oder einen verstauchten Knöchel konnte man leicht eine Ausrede finden. ´Hat sich beim Spielen verletzt´ oder so was Ähnliches. Harry stöhnte unterdrückt qualvoll auf als sein rechter Knöchel stark protestierte, sobald er auftrat. Sein Gesicht blieb jedoch ausdruckslos. Mittelmäßig zitternd ließ er sich auf den Stuhl nieder, nicht ohne vorher noch die besorgten, schockierten und entsetzten Blicke der Lehrer zu bemerken. Der Hut wurde ihm aufgesetzt und sogleich hörte er eine piepsige Stimme in seinem Kopf. ´Schwierig. Du hast viel Mut und clever bist du auch! Aber was sehe ich da? Ein Drang ,sich zu beweisen… Kurz gesagt hast du die Eigenschaften aller vier Häuser. Ich denke du bist in Slytherin gut aufgehoben…´ ´.Steck mich irgendwohin. Es ist mir egal wo ich lande.´, worauf der Hut laut ´Slytherin´ in die Halle posaunte. Harry riss sich den Hut vom Kopf, die erstaunten und entsetzten Blicke sowie die Totenstille nicht beachtend, und humpelte zum Slytherintisch. Sein Atem ging stoßweise. „Draco Malfoy, nett dich kennen zu lernen.“ Ein Junge mit blassen Teint und spitzen Gesichtszügen hatte Harry angesprochen. „Harry, Harry Potter.“, stellte sich jetzt auch Harry vor. Draco verdrehte nur die Augen nach dem Motto: ´Natürlich weiß ich wer du bist´ Harry seufzte schwer und bekam gerade noch mit, wie Ron Weasley nach Gryffindor sortiert wurde. Harry winkte seinem Freund kurz zu, doch Ron würdigte ihn keines Blickes. Verwirrt runzelte er die Stirn, beschloss aber später mit Ron darüber zu reden. Es konnte ja auch ein Missverständnis sein oder? Vielleicht hatte Ron Harry gar nicht gesehen. Das musste es sein. Etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen, schließlich waren die Beiden Freunde. Mittlerweile war die Auswahl vorbei und Professor McGonagall brachte Hut und Stuhl fort. Professor Dumbledore hatte sich zwischenzeitlich erhoben. „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir uns die Bäuche voll schlagen möchte ich euch noch ein paar Worte sagen: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quiek! Danke sehr!“ Mit diesen Worten setzte sich Dumbledore wieder an seinen Platz. Harry´s Augenbraue schoss bei dieser Rede in die Höhe und er bedachte den alten Mann mit einem abschätzenden Blick. Er konnte gefährlich sein, doch anscheinend nur wenn er wütend war. Seine Mimik und Gestik sprach für Manipulation. In gewisser Weise schein er ein bisschen verrückt zu sein. Er sah es diesem Mann einfach an. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen als riesige Platten mit Essen auf den Tischen erschienen. Harry nahm sich sehr wenig. Sein Hals tat zu weh um viel zu essen. Eigentlich hatte er gar keinen Hunger, doch zum Schein und auf Draco´s intensiven Blick hin aß er alles auf. War irgendwie rührend, dass Draco sich um ihn kümmerte, jedoch nicht fragte, warum er verletzt war. „Mr. Potter, Professor Dumbledore erwartet Sie nach dem Essen am Lehrertisch. Von dort aus werden wir zum Krankenflügel gehen.“, schnarrte eine tiefe und ölige Stimme hinter ihm. Harry zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ihn ließ das kalt. Langsam drehte er sich um und blickte in kalte schwarze Augen. Gleichfarbene, fettige Haare umrahmten sein Gesicht. Die fahle Haut schien leicht gelblich im Licht der Kerzen. Außerdem hatte der Lehrer eine Hakennase. Harry´s Augenbraue schoss in die Höhe bevor er mit einem kalten „Ja, Sir.“ antwortete. Zumindest hatte er das vor gehabt. Stattdessen kam nur ein heiseres Krächzen heraus. Genervt von seiner beschädigten Stimme wandte er sich ab und auch Snape (Draco hatte ihm den Namen zugeflüstert) ging wieder zum Lehrertisch. Harry fühlte sich wirklich nicht gut. Es schien, als würden die nächsten Minuten an ihm vorbei ziehen. Von Dumbledores Rede hört er nicht viel. Auch von Draco´s Nachfrage auf sein Wohlbefinden nahm er keine Notiz. Er schnappte nur ein paar Wortfetzen von Dumbledores Rede auf: „Verbotener Wald…wie der … verboten. Hausmeister…verbotene Gegenstände…Zaubern…Korridor…verboten…Betreten...dritter Stock…untersagt…wenn….schmerzhafter Tod! Pflege magischer Geschöpfe…Professor Lupin…Ab ins Bett.“ Die Schüler strömten aus der Halle. Draco verabschiedete sich von Harry und folgte den Vertrauensschülern der Slytherins. Harry nickte nur abwesend in Richtung Draco. Schwerfällig erhob Harry sich und schwankte auf die Lehrer zu. Die Professoren Snape, McGonagall, Lupin und Dumbledore standen am Lehrertisch und musterten ihn besorgt. Lupin und McGonagall hasteten auf ihn zu und stützten ihn. Ein leises „Danke.“, entwich seinen Lippen. Gemeinsam machten sie sich zum Krankenflügel auf.
Madam Pomfrey (Dumbledore hatte ihm ein bisschen über sie erzählt, in dem Versuch Harry von seinen Schmerzen abzulenken, jedoch ohne Erfolg) stand schon an einem Bett bereit. Offensichtlich hatte ihr jemand Bescheid gesagt. Professor Lupin und McGonagall setzten Harry auf dem vorgesehenen Bett ab, der sich mit einem schmerzverzerrten Stöhnen hinlegte und die Augen schloss. Währenddessen unterhielten sich Madam Pomfrey und die vier Professoren über seinen Zustand. „Er schwankt und hat offensichtlich Probleme zu atmen. Seine Wangen sind fiebrig gerötet und seine Augen glasig und vernebelt.“, erklärte Severus Snape gerade. Sorge schwang in seiner Stimme mit. Er spürte, wie Poppy Pomfrey ihren Zauberstab über ihn schwenken ließ. „Er hat die Grippe und hohes Fieber. Zudem hat er noch eine schwere Lungenentzündung. Sein Körper ist übersäht mit Blutergüssen, blauen Flecken, Prellungen und Quetschungen. Ein paar Rippen sind gebrochen, haufenweise Narben, neue und alte, bedecken seinen ganzen Körper. Sein rechter Knöchel und sein linker Arm sind gebrochen und eine der Rippen bohrt sich schmerzhaft in seinen Lungenflügel. Alte Knochen scheinen gebrochen und nicht richtig verheilt zu sein. Jemand hat dieses unschuldige Kind offensichtlich schwer misshandelt, Albus.“ Harry spürte, wie die Bewusstlosigkeit ihm immer näher entgegendriftete und ihm etwas unter die Zunge gesteckt wurde. Ein Fieberthermometer. „Er hat 42,1° Fieber!“, rief Poppy entsetzt. Das Letzte, was Harry mitbekam, bevor er der gierigen Umarmung der Dunkelheit nachgab, war ein erschrockenes Keuchen von Professor McGonagall.
Severus Snape´s Sicht
Gleich war es soweit. Harry Potter würde in die große Halle stolzieren und nach Gryffindor eingeteilt werden. Zumindest hatte er, Severus Snape, dies vermutet. Was er jedoch jetzt sah, war erschreckend. Harry Potter sah aus wie Severus als er selbst 11 Jahre alt war. Mit Ausnahme von den Augen. Es waren Lilys Augen. Das konnte nicht sein. ´Unmöglich. Das Potter-Balg ist doch etwa nicht…? Nein! Das kann nicht sein!´, dachte Severus. Er stöhnte leise auf als er zusätzlich die vielen schrecklichen Verletzungen sah. Unwillkürlich musste er an sich selbst denken. Sein Weltbild wurde erschüttert. Harry James Potter hätte eigentlich ein verwöhntes und arrogantes Balg sein müssen, doch das, was er hier sah…Das ging über seine Grenzen. Es erinnerte ihn so sehr an sich selbst, doch Harry durfte niemals wie er werden. Dann wurde Harry auch schon aufgerufen und sofort gingen die Wetten los. Natürlich stimmten alle auf Gryffindor. Nur Severus sagte: „Slytherin.“, woraufhin ihn die Lehrer ungläubig anstarrten. Snape grinste höhnisch und triumphierend, als der sprechende Hut tatsächlich Slytherin in die große Halle brüllte. „Ich werde mir die Belohnung später abholen.“, grinste Severus seine Kollegen spöttisch an. Einerseits war Severus erstaunt und weigerte sich vehement, Harry als seinen Sohn anzusehen, denn mittlerweile gab es keine Zweifel mehr, dass dieses Kind zu viel Ähnlichkeit mit ihm hatte. James Potter muss seinem Sohn wohl einen Zauber aufgelegt haben, nur um ihn zu ärgern. Anders konnte er es sich nicht erklären. Lily und er waren doch nur 2-mal zusammen gewesen! So tief in Gedanken versunken, bemerkte er nicht, dass die Auswahl vorbei war und das Essen auf den Tischen erschienen war. Sein Patensohn war nach Slytherin gekommen. Es war auch nichts anderes zu erwarten gewesen. Ein Malfoy wird immer nach Slytherin geschickt. Er aß kaum etwas und stand schließlich auf, als Dumbledore ihm einen Auftrag erteilte.
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Alles nur Seine Schuld? Mit einem spitzen Schrei erwachte Harry Potter aus einem Albtraum. Sirius…Schleier…tot…wegen ihm! Harry liefen Tränen der Trauer und des Schmerzes über die Wangen, die sich mit seinem Schweiß vermischten. Harry zitterte, ihm war heiß und kalt zugleich und er wollte gerade aufstehen, als plötzlich seine Zimmertür aufgerissen wurde und ein ziemlich wütender Onkel Vernon hereinstapfte. „POTTER! Wenn ich dich noch einmal schreien höre, dann schmeiß ich dich aus dem Haus! Ist das klar, du Freak?“, brüllte sein Onkel ihm entgegen. Harry dagegen antwortete mit einem resignierten „Ja, Sir.“ Doch wenn er gehofft hatte, dass Onkel Vernon dann wieder verschwinden würde, dann hatte er sich getäuscht. Dieser stapfte nämlich mit hochrotem Kopf entgegen, packte ihn im Nacken und schleuderte ihn gegen die nächstbeste Wand. Harry keuchte auf. Den Schmerz willkommen heißend. Es war ein erlösendes Gefühl. Sein Onkel beließ es nicht dabei. Er trat rasend vor Wut auf den Jungen ein. Harry bekam das alles wie in Trance mit. Der Schmerz tat ihm gut und plötzlich hatte er das drängende Gefühl, sich fallen zu lassen. Doch bevor er dies tun konnte, ließ sein Onkel von ihm ab. Der Grund dafür war Tante Petunia. Diese kreischte und brabbelte etwas von Dumbledore und nicht gut heißen. ´Pah! Dumbledore schert sich einen Dreck um mich!´, dachte Harry wütend. Nur am Rande nahm er wahr, dass seine Tante und sein Onkel das Zimmer verlassen hatten. Daraufhin verfiel Harry, durch die schweren Verletzungen, in ein Koma.
Als Harry stöhnend erwachte, stellte er fest, dass er sich immer noch im zweiten Zimmer seines Cousins Dudley befand. Sein Körper schmerzte, sein Kopf dröhnte und er hatte Mühe, auch nur einen Finger zu rühren. Mit einem Blick zum Kalender, der ihm gegenüber hing, sah er, dass es mittlerweile schon der 30. August war. Mit einem Mal war Harry hellwach und er fuhr erschrocken hoch. Sein Körper protestierte, doch er ignorierte diesen. Schwankend und unter größtem Kraftaufwand erhob sich Harry und sah sich um. Hedwig war weg ´Vermutlich ist sie jagen gegangen´, dachte Harry, das Fenster stand offen, sein Koffer lag unter dem Bett und auf eben diesem lagen mehrere Briefe. Anscheinend war es Nacht, doch der Mond schien hell durch sein Fenster auf die Briefe. Er konnte an der Handschrift erkennen, dass sie von Hagrid, Hermine und Ron waren, doch machte er sich nicht die Mühe ihnen zurückzuschreiben. So vieles war ihm egal geworden, seit Sirius tot war... Er taumelte zu seinem Koffer, während er verstört wahrnahm, dass er mehr als eine Woche geschlafen hatte. Das konnte doch nicht sein. Ein übler Traum, mehr nicht. Doch Harry wusste ganz genau, dass dies kein Traum war, sondern die harte Realität. Er zog den Koffer mühsam hervor, öffnete ihn und wühlte fieberhaft darin herum. Schließlich fand er es. Er nahm die Blutfeder heraus, krempelte seinen rechten Ärmel hoch und setzte an. Er bemerkte erst jetzt, dass seine Kleidung mit Blut durchtränkt war. Allerdings störte es Harry nicht im Geringsten. Auf seinem Arm, der wundrot war, prangten die Worte ´Ich sollte nicht leben´. Mit einem spöttischen Lächeln ritzte er sich diese Wörter immer und immer wieder in seinen Arm. Dann wechselte er die Seiten. Sein anderer Arm sah genau aus wie der Rechte, mit einer winzigen Veränderung: Der Text hieß nicht ´Ich sollte nicht leben´ sondern: ´Sie sind alle wegen MIR tot´. Freudig vertiefte er auch diese Verletzung. Als er fertig war und auf sein Werk schaute, stahl sich sein befriedigendes Lächeln auf sein Gesicht und er verstaute die Feder wieder in seinem Koffer. Harry hatte sich am Ferienbeginn gar nicht erst die Mühe gemacht, diesen auszupacken. Müde und erschöpft ließ sich Harry auf sein Bett sinken und verfiel in einen unruhigen Schlaf.
Als er am frühen Morgen erwachte, fühlte er sich gerädert. ´Und das ist die Untertreibung des Jahres´, schoss es Harry durch den Kopf. Doch es stimmte. Qualvoll stand er auf, taumelte zur Tür und wollte diese gerade öffnen, als auch schon Onkel Vernon in das Zimmer stürmte und prompt gegen Harry stieß. Dieser fiel schlaff zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen, als er auf dem Boden auftraf. Ein leises Wimmern entwich ihm. „Junge! Ich hab dir gedroht, dass ich dich rausschmeiße, wenn du das nächste Mal schreist. Also pack deine Sachen und verschwinde hier!“, donnerte Onkel Vernon. Sein Gesicht war lila angelaufen. Harry dagegen starrte ihn nur verwirrt und entgeistert an. Er hatte doch gar nicht geschrien. Oder doch? Ein mulmiges Gefühl stieg in ihm hoch, doch hatte er nicht die Kraft, sich Onkel Vernon zu widersetzen. Also sammelte Harry schweigend seine Sachen ein, wobei ihn sein Onkel genauestens beobachtete. Als er schließlich fertig war, stapfte er mit seiner schweren Last an Onkel Vernon vorbei. An der Haustür angekommen atmete Harry noch mal tief ein, was ihm prompt einen gleißenden Schmerz in den Rippen einhandelte. Bevor er sich versah, hatte Onkel Vernon ihn auch schon aus dem Haus geschubst. Harry strauchelte und hätte beinahe sein Gleichgewicht verloren, hätte ihn sein Koffer nicht abgefangen. Harry kramte seinen Zauberstab hervor, schwang ihn kurz und schnell durch die Luft und schon war ein lauter Knall zu vernehmen. Vor ihm hielt der „Fahrende Ritter“. Stan stieg aus und wollte gerade zu seiner Rede ansetzen, als er Harry verletzt und schwer atmend an seinen Koffer gelehnt sah. Schnell beeilte sich Stan ihm zu helfen. Harry ließ es zu. Durch die vielen Schmerzen hatte er sich in sich selbst zurückgezogen und ließ sich mit einem toten Blick zu einem Bett dirigieren. „Sag, wo willst du hin und wer bist du?“, fragte Stan ihn. Harry erwiderte mit krächzender Stimme:“ Bahnhof King´s Cross.“ Auf die zweite Frage weigerte er sich partout zu antworten. Offensichtlich waren seine Verletzungen so schwer, dass sie ihn nicht wiedererkannten. Zu Harry´s Vorteil. Stan betrachtete ihn misstrauisch, sagte Ernie jedoch die Adresse und mit einem weiteren Knall waren sie schon am Ziel angelangt. Stan wollte ihn gerade fragen, ob sie ihn nicht ins St. Mungo bringen sollten, als Harry auch schon samt Gepäck aus dem Bus ausstieg und sich leicht schwankend zum Gleis 9 ¾ aufmachte. Er wusste, dass er einen Tag zu früh war, doch das war ihm egal. Auf dem eben erwähnten Gleis angekommen, setzte Harry sich auf seinen Koffer, lehnte den Kopf an die Wand und schloss die Augen. Wenige Minuten später war Harry in einen erholsamen und traumlosen Schlaf gefallen.
Der Pfiff des Hogwartsexpresses riss ihn aus seinem Schlaf. Benommen öffnete Harry die Augen und sah sich um. Der Hogwartsexpress stand in seiner ganzen Pracht da und mit ihm auch schon einige Familien. Schnell erhob Harry sich. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es halb elf war. Harry stieg in den Zug, zog sich ins letzte Abteil zurück, dass zum Glück leer war, lehnte sich zurück und sah aus dem Fenster. Mittlerweile war es wesentlich voller geworden. Er sah die Weasleys, die irgendwie besorgt ausschauten und ständig das Gleis überflogen. Harry wusste, dass sie nach ihm suchten, doch es war ihm herzlich egal. Als der Zug dann einen warnenden Pfiff ausstieß und auch die Nachzügler schnell einstiegen, begann die Reise nach Hogwarts. Harry war gerade in den Dämmerschlaf gedriftet, als die Abteiltür aufgezogen wurde und Ron und Hermine, gefolgt von Neville, Luna und Ginny eintraten. Sie waren in ein heftiges Gespräch vertieft, als Ginny plötzlich entsetzt aufschrie und Harry anstarrte. Sofort hatte dieser seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Harry sah den Schock in ihren Gesichtern und sagte daher mit krächzender und genervter Stimme „Ey Leute! Könnt ihr mal aufhören mich so anzustarren? Reicht schon, wenn ich das in Hogwarts ertragen muss.“ Hermine erstarrte. „Harry?“, fragte sie entsetzt und schlug die Hand vor den Mund. Harry dagegen rollte nur mit den Augen und antwortete sarkastisch „Höchstpersönlich.“ Diese Antwort löste eine Kettenreaktion aus. Während Ron kreidebleich wurde und in seinem Sitz zusammensank, sprang Hermine auf und hielt ihm eine Standpauke. Ginny hatte Feder und Pergament herausgeholt und schrieb eilig einen Brief. Diesen band sie an Pig´s Bein. Die winzige Eule flog daraufhin los. Neville war zu Harry gestürzt und versuchte verzweifelt, seine Blutungen zu stoppen. Hermine hatte ihre Standpauke unterbrochen und half Neville Harry so gut es ging zusammen zu flicken. Harry fiel währenddessen in einen leichten Dämmerschlaf. Am Rande bekam er mit, wie seine Freunde sich besorgt unterhielten. Luna starrte nur verträumt aus dem Fenster. Nach einer halben Ewigkeit stoppte der Zug endlich. Alle blieben sitzen, bis auf Luna die sich auf den Gang stellte. Harry fragte sich warum. Doch kurz darauf wurde seine Frage beantwortet als die Professoren Dumbledore, Snape und McGonagall sowie Madam Pomfrey eintraten. „Oh mein…“, entfuhr es der Medihexe, unterbrach sich jedoch und ging ganz ihrem Beruf nach. Professor Dumbledore wirkte plötzlich alt und verletzlich. Seine Augen, die sonst immer ein fröhliches Funkeln beinhalteten, waren nun traurig. Außerdem war er kalkweiß. Professor McGonagall hatte die Hand vor ihren Mund geschlagen und ihre Augen waren schreckensgeweitet. Eine Träne löste sich aus ihren Augenwinkeln. Snape hingegen hatte seine übliche ausdruckslose Maske auf, doch in seinen Augen spiegelten sich selten gesehene Emotionen wieder. Langsam hob Harry den Kopf, nicht ohne vorher sein Gesicht vor Schmerz zu verziehen, und sah Snape an. Dieser sah ihn durchdringend an und plötzlich spielte sich die Szene zwischen seinem Onkel und Harry wieder vor seinem inneren Auge ab. Harry wimmerte und krümmte sich sofort. Snape taumelte leicht zurück und dieses Mal sah man ihm das deutliche Entsetzen an. Er war noch blasser als sonst und ein leichter Hauch von Grün mischte sich unter seine Blässe. Alle starrten Snape an. Sie alle fragten sich, was den Zaubertränkemeister dazu brachte, seine Selbstkontrolle zu verlieren. Dieser stöhnte auf, drängelte sich an Dumbledore vorbei und erbrach sich im Gang. Er war auf die Knie gesunken und zitterte. Albus stützte ihn, doch eine unbehagliche Stille hatte sich breit gemacht. „Dieser…Bastard…von…Muggel. Wie…können sie…es…wagen!“, brachte Snape mühsam heraus. Mit einem Wink seines Zauberstabs ließ Dumbledore die Pfütze verschwinden. „Was hast du gesehen Severus?“ Snape stöhnte. „Dieser Bastard von Dursley hat…hat Potter verge…waltigt und danach bewusstlos geschlagen. Doch er hat weiter gemacht. Er schien beinahe besessen davon zu sein, Potter umzubringen. Potter war bei Bewusstsein als er…ES getan hat.“, berichtete Snape stockend. Alle Anwesenden sahen erst sich und dann den zusammen gekrümmten Harry entsetzt an. „In Ordnung. Wir bringen Harry jetzt erstmal in den Krankenflügel. Danach kannst du uns ja die Erinnerungen zeigen, Severus.“, befahl Dumbledore mit gefasster Stimme, doch die Anwesenden sahen das unterdrückte Zittern seines Körpers. „Mit einem Portschlüssel wäre es zu riskant. Er könnte daran sterben. Wir müssen ihn auf eine Trage zum und durch das Schloss tragen.“, erklärte Pomfrey. Dumbledore nickte nur und im nächsten Moment spürte Harry, wie er auf etwas Hartes gelegt wurde. Die Trage. Schweigend ging die Gruppe durch die Schülerschar, die entsetzt aufschrieen, als sie ihren Retter der Zaubererwelt dort auf der Trage sahen. Die Menge erkannte ihn, da er notdürftig verbunden worden war und nur einer solche unordentliche Haare hatte.
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Mögliches Ende für den vierten Teil Harry schlug bäuchlings auf, sein Gesicht drückte sich in die Erde; Grasgeruch stieg ihm in die Nase. Er hatte die Augen geschlossen gehalten, während der Portschlüssel ihn getragen hatte, und tat es auch weiterhin. Er rührte sich nicht. Alle Luft schien aus ihm herausgepresst zu sein; der Kopf schwirrte ihm so heftig, als schwankte die Erde unter ihm wie das Deck eines Schiffes. Um den Schwindel zu lindern, umklammerte er das, was er in den Händen hielt, noch fester – den glatten, kalten Henkel des Trimagischen Pokals und Cedrics leblosen Arm, doch dieser stöhnte auf. „Harry, lass mich los.“, drängte Cedrics Stimme. Vor Schreck ließ Harry den Arm los, doch er konnte sich nicht bewegen. Schock und Erschöpfung hielten ihn am Boden und die Dunkelheit kroch unaufhörlich auf ihn zu. Er atmete den Geruch des Grases ein und wartete… wartete darauf, dass jemand etwas unternahm… dass etwas geschah… und die ganze Zeit über spürte er noch dumpf die Narbe auf seiner Stirn brennen… Eine Springflut aus ohrenbetäubendem Lärm verwirrte ihn, überall waren Stimmen, Fußgetrappel, Schreie… er blieb, wo er war, die Nase ins Gras gedrückt, als wäre dies ein Alptraum, der vorübergehen würde… Ein paar Hände packten ihn grob und drehten ihn um. „Harry! Harry!“ Mit letzter Kraft öffnete er die Augen, sah den sternenübersäten Himmel und Albus Dumbledore, der sich über ihn gebeugt hatte. Blut bildete sich um Harry, während Cedric neben ihm kniete und seine Hand hielt. „Ich lebe Harry. Hörst du? Ich bin nicht tot!“, rief Cedric immer wieder. Mittlerweile war es totenstill geworden und alle lauschten Cedrics Worten. Harry jedoch stöhnte nur und krümmte sich plötzlich. Sein Kopf drohte zu zerplatzen und seine Sicht verschwamm andauernd. Er hörte Voldemorts hohes, kaltes Lachen und dessen spöttischen Worte. „Harry Potter. Du konntest mir auf dem Friedhof nicht entkommen, hier wirst du dies auch nicht können.“ Harry rollte sich auf die Seite und stand gefährlich schwankend auf. Seine Augen hafteten auf Voldemort, sein Zauberstab erhoben. „Crucio!“, zischte Voldemort und Harry ging schreiend und sich windend zu Boden. Nach gefühlten Stunden nahm Voldemort den Fluch von ihm und lachte höhnisch. Harry rappelte sich wieder auf, schien jeden vergessen zu haben, und hob erneut den Zauberstab. „Expelliarmus!“, rief er schwach, während Voldemort gleichzeitig „Avada Kedavra!“, schrie. Ihre Zauberstäbe verbanden sich erneut.
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Der adlige Dämon Harry James Potter hatte nun vollends kein Vertrauen mehr in Dumbledore. Er hatte ihn verraten, ihn benutzt, über sein Leben bestimmt und seine Magie geblockt sowie ihm sehr wichtige Informationen vorenthalten. Als er das erfahren hatte (er hatte es in den Gedanken von Vernon gehört… Legilimentik) war Harry von den Dursleys abgehauen. Wutschnaubend stapfte Harry in die Zaubererbank Gringotts und stellte sich vor einen Schalter. Der Kobold sah ihn an. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte dieser mit einem etwas unhöflichen Unterton. Es war üblich, dass die Kobolde nicht sehr höflich zu den Zauberern waren. Der Krieg damals hatte sehr viel verändert. „Ja, Sir. Harry James Potter mein Name und ich habe einen Termin in...“, er sah kurz auf die Uhr, „...ungefähr zwei Minuten.“, erklärte Harry. Das Gesicht des Kobolds hellte sich auf und er ließ Harry mit einem „Bitte warten Sie einen Moment, Mr. Potter.“ vor dem Schalter stehen. Nach circa einer Minute war dieser mit einem weiteren Kobold zurück. Dieser stellte sich mit dem Namen Cahal vor. „Folgen Sie mir, Mr. Potter.“, meinte Cahal und stumm nickend leistete Harry diesem Befehl folge. Sie kamen vor dem Büro des Direktors an. Der kleine Kobold klopfte und trat kurz danach ein, nachdem das übliche „Herein“ gefolgt war. Harry sah sich um und was er sah, erstaunte ihn nicht wirklich. Es war ein ganz normales Büro. Ein Schreibtisch in der Mitte des Raumes, Portraits an den Wänden und hier und da ein paar Regale und Schränke. Vermutlich mit Akten gefüllt. „Ah, Mr. Potter. Ich habe Sie schon erwartet. Mein Name ist Fionn. Sie wollen den Ahnentest durchführen?“, vergewisserte sich der Direktor. Harry nickte nur. Er war sehr aufgeregt. „Dazu würde ich gerne auch noch einen Wesens- und Erbschaftstest machen, bitte.“, meldete sich Harry plötzlich. Der Kobold nickte freundlich. „Dann brauche ich bitte ein paar Tropfen ihres Blutes.“, erläuterte Fionn. Harry schnitt sich mit dem dargebotenen Messer kurz in den Finger und ließ die Tropfen auf das Blatt Pergament fallen, welches auf dem Schreibtisch lag. Ein paar Sekunden passierte nichts, dann erschienen eine Reihe Namen.
Geprüfter: Diamond Alexus de Villiers- Gryffindor- Slytherin/Harry James Potter
Erbe von:
Sirius Black Liliana de Villiers/Lily Evans Jamie de Villiers/James Potter Sophie de Villiers Jackie de Villiers Susan de Maar Dustin de Maar Godric Gryffindor Salazar Slytherin
Wesen:
Diamond Alexus de Villiers – Dämon Sirius Black – Vampir Liliana de Villiers – Dämon Jamie de Villiers – Dämon Sophie de Villiers – Dämon Jackie de Villiers – Vampir Susan de Maar – Veela – Engel Dustin de Maar – Dämon Godric Gryffindor – Vampir Salazar Slytherin – Vampir
Harry taumelte gegen den nächsten Schrank. Er war leichenblass geworden. Der Kobold keuchte überrascht auf. Dann neigte er leicht den Kopf und murmelte „Lord de Villiers… Soll ich Euch zu euren Verliesen führen?“ Diamond (Anm: Ich nenn Harry ab jetzt nur noch Diamond) blinzelte verwirrt. „Moment. Erst einmal möchte ich meine Konten überprüfen. Wer bekommt Geld von mir?“, fragte Diamond scharf. Der Kobold zauberte ein Pergament herbei und überreichte es ihm. Dieser las es sich durch…
Albus Dumbledore – 1.000.000 Galleonen einmal im Monat Familie Weasley – 10.000 Galleonen einmal im Monat Familie Granger – 10.000 Galleonen einmal im Monat Familie Dursley – 10.000 Pfund einmal im Monat
Empört und wütend sog er zischend die Luft ein. „Dieser verdammte Bastard von Wasserhuhn!“, schimpfte Diamond gleich drauf los. Er fand noch einige passende Schimpfwörter für Dumbledore und der Kobold lächelte amüsiert und wartete darauf, dass Diamond sich wieder beruhigte. Nach zehn Minuten hatte dieser sich auch so weit wieder im Griff. Fionn gab dem jungen Dämon einen Brief. Dieser öffnete ihn zögernd. Was er darin las, ließ ihn, wenn möglich, noch mehr erbleichen.
Lieber Diamond, wenn du diesen Brief hier liest, bist du mittlerweile 17 Jahre alt und somit erwacht. Dein Aussehen wird sich ändern, wenn du den „Primo Aspectu“ zu dir genommen hast. Dieser Trank wird dir dein ursprüngliches Aussehen geben. Wir, Lily und James Potter oder auch de Villiers, werden dann tot sein. Es schmerzt uns, nicht mit ansehen zu können, wie du aufwächst. Dumbledore wird uns erwischt und getötet haben. Er will alle dunklen Wesen und die schwarze Magie ausrotten. Er ist nur auf Macht aus, also hüte dich vor ihm. Du kannst Tom und Severus grenzenlos vertrauen! Sie sind wundervolle Wesen (Severus und Tom sind Vampire) und nicht die, als die du sie kennen gelernt hast. Du kannst Severus bitten, den Trank zu brauen, denn er ist doch recht kompliziert. Tom haust in Riddle Manor, doch würde ich dir raten, Severus zu kontaktieren, damit du auch sichergehen kannst. Sie setzen sich für die Gleichberechtigung der dunklen Wesen ein. Wir werden dich immer lieben, deine Eltern.
Traurig blickte Diamond auf. „Bringen sie mich zu meinen Verliesen. Und stornieren sie bitte alle Zahlungen. Dies geschah ohne mein Einverständnis und Wissen!“, herrschte Diamond den Kobold an. Dieser nickte und trug einem Kobold auf, die Zahlungen einzustellen. Diamond räusperte sich. Sie waren schweigend nebeneinander hergegangen. „Sir, können sie mir sagen, warum Sie mich eben Lord de Villiers genannt haben?“, fragte Diamond. Der Kobold sah ihn überrascht an, fragte jedoch nicht, sondern gab sein Wissen preis. „Nun… Ihr Vater Jamie de Villiers war der König der Dämonen und Vampire. Da Sie sein Sohn sind, sind Sie nun der Thronfolger. Also König. Bei den anderen magischen dunklen Wesen wie die Dunkelelben sind Sie ein Lord. Sophie war die inoffizielle Schwester Ihrer Mutter und Jackie der inoffizielle Bruder Ihres Vaters. Tja, und die De Maars sind Lords bei den dunklen Wesen. Ja… und Sie sind der Erbe von Godric Gryffindor und Salazar Slytherin. Die Beiden waren ein Paar. Dies weiß aber so gut wie keiner.“, offenbarte Fionn. Diamond seufzte… Nun gut, dann musste er eben einkaufen gehen. Die beiden Wesen kamen bei den verschiedenen Verliesen an. Diamond ließ sich Zeit, nahm aber nicht viel außer einem Buch über Dämonen und Vampire, sowie ein paar Fotoalben und sehr viel Gold. Nachdem er sich genug umgeschaut hatte, fuhren die Beiden wieder an die Oberfläche. Diamond verabschiedete sich herzlich und versprach sich zu melden, bevor er sich in die Nokturngasse aufmachte. Er blieb vor einem Laden namens „Susan Blixen – Magische Kleidung für jedermann“ stehen. Schmunzelnd trat er ein. Sofort kam eine Frau jungen Alters mit blonden Haaren, schlanker Figur und eisblauen Augen herbei. „Welch eine Ehre, den berühmten Harry Potter hier anzutreffen.“, spottete die junge Frau. Diamonds Augen verhärteten sich und er sprach mit eiskalter Stimme: „Diamond Alexus de Villiers – Gryffindor – Slytherin, wenn ich bitten darf. Harry Potter ist Vergangenheit. Ich stehe schon bald auf der Seite des dunklen Lords.“ Die Frau starrte ihn aufgrund seiner kalten Aura und seines düsteren Blicks ängstlich an. „Ich brauche neue Kleidung. Hosen in schwarz, Oberteile in schwarz, Socken, Stiefel und Handschuhe in derselben Farbe. Unterwäsche ebenfalls. T-Shirts bitte mit einem Basilisken und anderen dunklen Wesen darauf. Ein Satz neuer Umhänge, ebenfalls in Schwarz und Festumhänge in Dunkelgrün wenn es geht. Alles in der besten Qualität! Geld spielt keine Rolle.“, brummte Diamond wütend. Die Frau verneigte sich und wenig später hatte Diamond ein T-Shirt mit einem dunkelgrünen Basilisken auf der Rückseite, Socken, Stiefel mit silbernen Schnallen, Handschuhe und einen wehenden Umhang an. Natürlich alles in schwarz. Er bezahlte und verschwand aus dem Laden. Direkt nebenan befand sich ein Tattoo-Studio. Grinsend betrat er diesen und ließ sich einen Basilisken mit roten Augen auf den rechten Arm, einen Dämon auf den Rücken und einen Vampir auf den linken Arm stechen. Süffisant lächelnd wedelte er kurz mit der Hand und schon verlängerte sich sein Haar bis zu den Schultern und färbte sich pechschwarz. Seine Augen hatten nun die Farbe von einem hellen Blau, welches schon an weiß grenzte. Diamond betrat als Nächstes einen schwarzmagischen Tierladen. Er besah sich die verschiedenen Tiere in den Käfigen, die Glocke, die bei seinem Eintreten klingelte, ignorierte er, sowie den Ladenbesitzer, der ihn mit finsterem Blick musterte. Bei einem besonders großen Käfig blieb er stehen. Neugierig öffnete er das große Türchen und sofort schossen zwei Wesen aus dem Inneren des Käfigs hervor. Es waren zwei Phönixe. Sie ließen sich auf seinen Schultern nieder und knabberten an seinen Ohren. Der Rechte war ein Eisphönix, der Linke ein Schattenphönix. Das, was er über die beiden Rassen wusste, war nicht viel. Ein Eisphönix beherrschte das Wasser und die Luft einwandfrei, sowie der Schattenphönix die Dunkelheit wie auch den Wind. Beide Geschöpfe waren die wohl stärksten Phönixe. Diamond unterdrückte ein Grinsen. Mit den Phönixen auf den Schultern sah er sich weiter um. ° Ihr möchtet bei mir bleiben? °, fragte Diamond in Gedanken die Phönixe. ° Aber natürlich. Sonst würden wir nicht auf deiner Schulter sitzen. °, brummte der Eisphönix und sprach gleich für den Anderen mit. Leise lachend blieb er schließlich in einer Ecke stehen, die von Zischen erfüllt wurde. Das Territorium der Schlangen. ! Dieser Bastard, wassss glaubt der, dassss er unsss anstarren kann?! zischte eine Schlange. ! Pass auf, was du sagst. Ich bin ein ein Parselmund und kann euch sehr gut verstehen! zischte Diamond zurück. Die Schlangen verstummten. Gemein grinsend sah Diamond auf die Schlangen herab und meinte nur: ! Ich werde euch mitnehmen. Ihr seid ohnehin nur drei ! Die Angesprochenen nickten nur mit dem Kopf, was ziemlich komisch aussah. Diamond nahm die drei Schlangen, die sich auch sofort um seinen Hals und seine Arme schlangen. Eine war giftgrün und hatte eisblaue Augen, die Andere war Hellbraun und besaß stechend grüne Augen, während die Dritte eigentlich ganz anders als gewöhnliche Schlangen aussah. Sie hatte kleine Flügel, die Diamond erst jetzt entdeckt hatte, und drei Köpfe. Ihre Schlangenhaut schimmerte hell während ihre Augen ein saftiges schwarz aufwiesen. Er ging zum Tresen, bezahlte die Geschöpfe, wobei er vom Besitzer geschockt angestarrt wurde und stürmte aus dem Tiergeschäft. Sein letztes Ziel war ein Zauberstabladen in der Nokturngasse. Er war versteckt und diesen kannte auch so gut wie keiner. ° Habt ihr Namen? °, fragte Diamond die Phönixe auf seinen Schultern. Diese schickten ein synchrones ° Nein ° durch seinen Kopf. Diamond dachte angestrengt nach… Er durchforstete seine Lateinkenntnisse und grinste schließlich breit. °Dich…° er zeigte auf den Eissphönix. ° …nenne ich „Gelatio“ [Eiskalt] und dich° er zeigte auf den Schattenphönix °…nenne ich „Solanum“ [Nachtschatten]° Die Phönixe gaben ihre Zustimmung… So musste er sich nur noch Namen für die Schlangen ausdenken. Er wandte sich an eben diese. ! Habt ihr Namen! fragte er kalt. Widererwarten hatten sie tatsächlich welche. Die giftgrüne um seinen Hals stellte sich als „Venenum“ [Gift] vor. Die Hellbraune, die sich um seinen rechten Arm schlang, stellte sich als Bruder von Venenum heraus und hieß „Emerald“ [Smaragd]. Blieb noch die Schimmernde übrig. Diese stellte sich widerwillig vor. Ihr Name war „Corusco“ [Schimmer]. Verwirrt über die Namen, die alle ausnahmslos Lateinisch waren, schüttelte er amüsiert den Kopf. „Willkommen in meiner bescheidenen Familie…bestehend aus mir selbst.“, meinte Diamond trocken. Doch man konnte den Schmerz in seiner Stimme hören. Vor einem heruntergekommen Geschäft blieb er stehen. Kritisch betrachtete er dieses, bis er schließlich selbstsicher eintrat. Der Besitzer kam herbeigeeilt und holte sofort ein Maßband hervor. Als er die vielen Tiere sah, erbleichte er und fing das Maßband wieder ein. „Einen Zauberstab… Mein Alter ist zerbrochen. Er bestand aus einer Phönixfeder, Stechpalme und war 11 Zoll lang. Ich bin ein Dämon und mein Name ist Diamond Alexus de Villiers. Ich bin der Thronerbe von Jamie de Villiers. Ich habe vier Animagusgestalten und würde diese auch gerne in meinem Zauberstab haben. Gleiche Länge, gleiches Holz und jeweils eine Zutat meines Tieres.“, erklärte Diamond forsch. Der Besitzer, welchen er nicht in der Dunkelheit sah, nickte nur zitternd. „B-bitte kommen sie mit, My Lord.“, meinte er und verbeugte sich tief. Er folgte dem alten Mann in einen großen Raum. Mit einem Handzeichen bedeutete er Diamond seine Gestalten auszupacken. Die Phönixe schnappten sich die Schlangen und flogen an die Decke. Diamond konzentrierte sich und verwandelte sich in eine Mischung aus einem Eis- und Schattenphönix. Der Geschäftsführer schnappte nach Luft und rupfte vorsichtig eine Feder aus. Der vierfache Animagus verwandelte sich in seine zweite Form. In einen nachtschwarzen Panther. Die gleiche Prozedur wurde vollzogen und dies wiederholte sich noch zwei Mal. Seine letzten beiden Formen waren ein großer schwarzer Drache und ein Einhorn. Der Zauberstabmacher scheuchte den jungen Dämon aus dem Raum und kam nach einer guten dreiviertel Stunde wieder. Diamond war währenddessen mit seinen Tieren, die wieder bei ihm waren, beschäftigt gewesen. Ungeduld machte sich in ihm breit. Er wollte noch heute in das Manor. „Wie viel?“, fragte Diamond sichtlich genervt. „Z-zwanzig Galleonen.“, kam die Antwort. Diamond knurrte bedrohlich, worauf der Mann ihm gegenüber zusammenzuckte und sich auf zehn Galleonen einließ. Er löschte dem Zauberstabmacher die Erinnerung und bat zufrieden grinsend seine Phönixe ihn und die Schlangen nach Riddle Manor zu bringen. Diamond Alexus de Villiers verschwand in einem Eis- und Schattensturm.
Mit einem lauten Knall und einem weiß-schwarzen Sturm erschien Diamond in einem großen Saal, in dem mehrere Todesser versammelt waren und ihn anstarrten. Doch seine Augen lagen auf dem Mann, der auf dem Thron saß, den er sofort als Tom Riddle identifizierte. Diamond verneigte sich leicht. „Tom…“, meinte er sanft und blickte in diese roten Augen. Riddle hatte schwarze Haare, die bis zum Kinn fielen, rote Augen und sah aus wie ein Dreißig-jähriger. Dieser kniff die Augen zusammen und fragte leise drohend: „Dürfte ich erfahren mit wem ich die Ehre habe, dass er sich so wichtig vorkommt und mitten in ein Todessertreffen des Inneren Kreises platzt?“ Diamond lächelte kalt. „Aber, aber, Tom! Du wirst mich doch wohl erkennen?“, meinte Diamond spielerisch beleidigt. Er zog einen Schmollmund, verschränkte die Arme vor der Brust, wobei seine Schlangen sich der Position anpassten, setzte einen Hundeblick auf und stampfte mit dem Fuß auf den Boden. „Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass du Diamond Alexus de Villiers alias Harry James Potter nicht wiedererkennst? Den König der Dämonen und Vampire, Lord unter den anderen dunklen Wesen, Der- Junge- der- verdammt- nochmal- nicht- sterben- kann?“, fragte der König gespielt verletzt. Die Todesser keuchten erschrocken auf, doch Tom schmunzelte nur. „Ah ja… Harry Potter. Willkommen in meinem bescheidenen Heim.“, spottete der dunkle Lord. Diamond sandte einen Todesblick an Tom. „Harry Potter ist Vergangenheit. Ich bin nun Diamond Alexus de Villiers. König der Dämonen und Vampire. Lord aller anderen dunklen Wesen. Ich denke, wir sollten uns mal aussprechen. Ich würde gern auch noch Severus Snape, Lucius Malfoy, Draco Malfoy, Narzissa Malfoy und Bellatrix Lestrange dabei haben.“, knurrte Diamond nun. Tom neigte den Kopf, entließ die Todesser mit einer Handbewegung und ließ Lucius seine Familie holen. Lässig zauberte Diamond ein paar gemütliche dunkelgrüne Ohrensessel herbei und ließ sich in einem nieder. „Setzt euch.“, meinte Diamond und lud Snape und Lestrange mit einer Handbewegung ein, sich zu setzen. Der dunkle Lord knurrte zwar, machte allerdings keine Anstalten, Diamond zu verbessern. Die Stille zwischen ihnen war sehr angespannt, bis sie schließlich durch Lucius Malfoy und seine Familie unterbrochen wurde. Mit einem Nicken begrüßte er die Neuankömmlinge und fing dann an zu sprechen. „Also… Ich denke, ich sollte mit meiner Geschichte anfangen…“, meinte Diamond, stockte jedoch und dachte nach, wobei sich sein Gesicht schmerzlich verzog. Er holte tief Luft und fing dann wieder an zu sprechen, wobei er sich nur zu lebhaft an das Ereignis im Büro des Schulleiters erinnern konnte.
+Flashback+ Harry war gerade mal wieder auf dem Weg zum Schulleiter. Er fragte sich, was er diesmal angestellt haben könnte. Allerdings hatte er wirklich keine Ahnung. Seufzend kam er vor dem Wasserspeier an. Harry überlegte kurz, bevor ihm das Passwort wieder einfiel. „Zitronenbrausedrops“, murmelte Harry leise. Der Gargoyle erwachte zum Leben und die Treppe fing an, sich aufwärts zu bewegen. Schnell trat Harry auf die Treppen. Er wollte gerade klopfen, als er Hermines Stimme vernahm. Und was sie sagte, verletzte und erschütterte ihn zutiefst. „Aber Albus! Ich will nichts mehr mit Potter zu tun haben! Das wollte ich nie! Würde ich nicht bezahlt werden, ich würde mich gar nicht mehr mit diesem Drecksack abgeben. Er soll einfach nur Voldemort töten und dann müssen wir uns nicht mehr mit ihm abrackern und seine doofen Selbstzweifel anhören. Erst recht nicht, wenn er im Selbstmitleid versinkt! Hättest du mich nicht angeheuert, dann…“ Ron stimmte zu. „Ja… außerdem schweigt er uns an. Ich habe gesehen, wie er sich eines Nachts geritzt hat. Er ist bald gebrochen, damit du ihn zur Waffe formen kannst. Wenn wir ihm die Freundschaft kündigen könnten, könnten wir ihn vielleicht über die Klippe stoßen. Sirius haben wir ja auch erfolgreich sterben lassen.“ „Aber… Ich denke, ich werde die Dursleys noch ein bisschen härter werden lassen. Potters Magie ist sowieso fast ganz gebannt.“, meinte Albus Dumbledore. Harry hatte genug gehört. Er rannte zurück in den Gryffindorturm, packte all seine Sachen und floh schluchzend aus Hogwarts. Dass ihm die Lehrer dabei geschockt hinterher sahen, registrierte er nicht. +Flashback Ende+
„Tja… und meine Zeit bei den Dursleys war nicht gerade toll.“ Diamonds Blick verdüsterte sich. „Sie haben mich mein ganzes Leben lang in einem Schrank wohnen lassen, mich schlimmer als einen Hauselfen behandelt und ich wurde von Dudley und Vernon… vergewaltigt…“, flüsterte er mit geschlossen Augen. „Jede Sommerferien wurde es schlimmer. Dieses Jahr bin ich schließlich abgehauen, in die Winkelgasse zu Gringotts und am Ende schließlich in die Nokturngasse.“ Geschockte Stille breitete sich im Raum aus. Diamond kramte in seinen vornehmen Roben herum, bis er schließlich den Brief fand und ihn zum Lesen herum reichte.
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